Montenegro

Nach der recht kurzen Nacht in Kotor wusste ich Freitag früh noch immer nicht so recht wie ich von der Bucht rauskomme. Es gab einerseits die Variante durch den 2 Kilometer langen und unbeleuchteten Tunnel, über den Hügel nach Budva oder die 26 Serpentinen rauf nach Cetinje.

Den Tunnel mit dem morgendlichen Berufsverkehr wollte ich mir nicht antun, Budva wär ein ordentlicher Umweg nach Podgorica gewesen – so blieb nurmehr die harte Tour von 0 auf 1000 Meter auf der engen Straße. 2 Stunden später wurde ich für die Mühe belohnt:

Durch die Serpentinen war die Auffahrt gemütlicher als gedacht, vorallem aber weil man sowieso bei jeder Kurve stehen bleibt und die immer besser werdende Aussicht genießt.

Man findet nur recht spärlich Informationen zu der Straße, die Entscheidung war aber definitiv die richtige! Nach 10 Uhr möchte ich dort aber nicht fahren – Reisebusse rauf und runter, nicht lustig!

Der restliche Weg in die montenegrinische Hauptstadt war ein ständiges auf und ab. Als dann der Skutarisee langsam immer größer wurde, wusste ich das Podgorica nichtmehr weit sein kann.

Gestern, Ostersamstag, gab es dann einen wohlverdienten Ruhetag der zum Wäsche waschen und Rad servicieren genutzt wurde. Bis auf eine fehlende Schraube war bis dato auch nichts kaputt oder zu ersetzen (*auf Holz klopf*).

Die Stadt ist kleiner als Graz, sehr grün und relativ jung was die Bauwerke betrifft. Das einzige Foto das dabei entstand ist eines vom Uhrturm – auf den sind sie anscheinend recht stolz! Aber Podgorica und Montenegro ist definitiv noch eine Reise wert – ein sehr beeindruckendes Land!

der Uhrturm

Gestern Abend hatte ich noch ein interessantes Gespräch mit einem Albaner der im selben Guesthouse wie ich schlief. Die Route nach der Grenze ist noch recht ungewiss, aber ich hab wertvolle Tipps erhalten wo es lang gehen könnte!

Schöne Grüße aus Lezhë

Stefan

Kroatien

So hab ich nun doch meinen Frieden mit Kroatien geschlossen! Nach rund 820 Kilometer ging es gestern über die Grenze nach Montenegro.

Fazit aus 7 Tagen radfahren in Kroatien:

  • alle VW Golf 1 & 2 führen ein glückliches Leben ohne Stoßstange im Süden von Kroatien
  • Kroaten haben tierische Angst das sich ihre Autos nichtmehr starten lassen – deswegen werden sie während eines Einkaufs auch nicht abgestellt. Auch wenn man 20 Minuten mit der Verkäuferin tratscht (mehrmals beobachtet)
  • Je näher man einer Stadt kommt, desto weiträumiger wird überholt
  • Deutschen is das total egal, da wird Spiegel an Spiegel überholt und ordentlich in‘s Gas gestiegen damit sich die Schummelsoftware auch auszahlt!

Neum – Herceg Novi

Dubrovnik bin ich gestern beim Anblick des Touristenparkplatzes und der dutzenden Busse umfahren. Das war einerseits gut da ich so einen wunderbaren Ausblick die Altstadt hatte, andererseits war der Berg nicht ohne starken Verkehr zu erklimmen. Der Spaß hielt sich für die paar Kilometer in Grenzen wo es doch einige Meter rechts von mir runter ging 🙂

Also die letzten 3 Tage entlang der Küste werd ich wohl lange nicht vergessen. Ich dachte mir nicht, dass die kroatische Küste so wunderschön ist! Wenn mal jemand nach Dubrovnik fährt empfehle ich sehr den längeren Weg entlang der Küste zu nehmen anstatt im Hinterland die Autobahn entlang zu rasen.

Montenegro & Kotor

Nr 4 – Montenegro!

3 Länder an einen Tag zu beradeln hat etwas besonderes. Nach dem kleinen Stück in Bosnien ging es die letzten Kilometer durch Kroatien nach Montenegro. Erster erkennbarer Unterschied: noch mehr alte VW Golf die schon lange keine Pickerlüberprüfung gesehen haben. Viel mehr Tankstellen und Waschanlagen (sauberes Auto = gutes Auto), aber auch weniger Tourismus – auf den ersten Blick.

Die geschichtsträchtige Bucht von Kotor ist der Geheimtipp am Balkan. Die Berge welche tausend Meter neben einen in die Höhe ragen lassen einen ganz klein vorkommen. Die überlaufene Altstadt werd ich heute noch erkunden bevor es morgen weiter geht. Da gibt es mehrere Möglichkeiten, bin mir noch nicht sicher ob ich die extreme oder gemütliche Variante raus aus der Bucht nehme – mehr dazu dann aber im nächsten Eintrag 🙂

Follow the sun

Samstag hab ich endlich das Meer erreicht! Sonntag gab es noch einen Ruhetag in Split und seit gestern bin ich wieder auf Achse. Text gab es im letzten Eintrag genug – heute mal fast nur Bilder!

Drniš – Split

Split – Makarska

Makarska – Neum

Wie man sieht: Die Strapazen der ersten Tage haben sich gelohnt, 20 Grad und Sonnenschein all day long!

Die Nacht verbringe ich heute in Neum, eine Stadt im 10 Kilometer langen Meerzugangsstreifen Bosniens. Montenegro liegt in greifbarer Nähe, Osternestsuche gibt es für mich in Podgorica!

Stefan